Austria

Neue Umfrage: Mehrheit der Angestellten erwartet von Unternehmensführung Ziele zur Reduzierung geschäftlicher Flugreisen

November 3, 2022
Drei von fünf Geschäftsreisenden haben ihre Flugreisen aufgrund der Pandemie eingeschränkt, so eine neue von Ipsos im Auftrag der „Travel Smart“-Kampagne durchgeführte Umfrage.

In einer Umfrage unter 2.506 Angestellten in fünf Länder [1], antworteten 77 % der Befragten, dass ihr Arbeitgeber Maßnahmen gegen die Erderwärmung ergreifen sollte. Befragt wurden Personen, die  Vollzeit in einem Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern beschäftigt und zwischen 18 und 74 Jahre alt sind. 

Die meisten Befragten sind gewillt, ihre Geschäftsreisen nachhaltiger zu gestalten und sie glauben, dass sie die Vorgaben ihres Unternehmens in diesem Bereich maßgeblich mitgestalten können. Eine noch größere Zahl (74%) ist jedoch der Meinung, dass sich Firmen selbst Ziele zur Einschränkung von geschäftlichen Flugreisen setzen müssen. Aus der Umfrage geht zudem hervor, dass drei Viertel der Beschäftigten davon überzeugt sind, dass die Einschränkung geschäftlicher Flugreisen maßgeblich zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks von Unternehmen beiträgt. 

Denise Auclair, Kampagnenmanagerin für geschäftliche Flugreisen bei Transport & Environment, sagte: „Die bisherigen Muster bei geschäftlichen Flugreisen haben sich verändert, und die Beschäftigten wünschen sich einen neuen Status-Quo, bei dem die Unternehmen Verantwortung für die Reduzierung ihrer CO2-Emissionen übernehmen. Ein echter Wandel wird aber erst  eintreten, wenn klare Ziele und Richtlinien definiert werden, die sich mit den Erwartungen der Belegschaft decken. Dies kann auch die Attraktivität des Arbeitgebers steigern.

Die Umfrage zeigt ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass das aktuell geringe Ausmaß an geschäftlichen Flugreisen beibehalten werden muss. Von denjenigen, die angeben, derzeit oder vor der Pandemie zur Arbeit zu fliegen, haben 62 % ihre Flugreisen eingeschränkt [2]. Gerade einmal 27 % geben an, genauso häufig zu fliegen wie noch vor der Pandemie, während 11 % häufiger fliegen.

Die Pandemie hat gezeigt, wie leicht Geschäftsreisende ihre Flugreisen einschränken können, indem sie auf  klimafreundlichere Alternativen umsteigen. Auf die Frage, wie die Umweltauswirkungen von Geschäftsflügen verringert werden können, gaben die Befragten in dieser Umfrage am häufigsten an, dass sie Technologien für die virtuelle Zusammenarbeit bevorzugen (53 % der Befragten). Weniger häufige Flüge (36 %) und andere Verkehrsmittel (32 %) wurden von etwa einem Drittel genannt. 

Seit der Pandemie werden mehr Meetings online abgehalten [3]. Eine große Mehrheit der Geschäftsreisenden (72 %) ist bereit, weniger Flüge für interne Präsenztreffen in Kauf zu nehmen, um negative Umweltauswirkungen zu vermeiden. 67 % sind bereit, in verstärktem Maße lokale statt globale Arbeitstreffen anzusetzen, um Langstreckenflüge zu vermeiden.

Angestellte sind sich der Umweltauswirkungen von Langstreckenflügen bewusst und sie sind auch bereit, ihre Geschäftsreisen einzuschränken. Sie erwarten jedoch, dass Unternehmen  mit gutem Beispiel vorangehen und sich ehrgeizige Ziele zur Reduzierung von Geschäftsreisen setzen. Einen günstigeren Zeitpunkt als jetzt, kurz vor Beginn der COP27, hat es nie gegeben. Für Unternehmen, die vorgeben, sich für das Klima einsetzen zu wollen, empfiehlt es sich, als allererstes ihre Geschäftsreisen unter die Lupe nehmen. Sie sollten diesen Moment nutzen, um sich im Sinne einer Reduzierung ihrer Unternehmensemissionen zu einer Einschränkung geschäftlicher Flugreisen zu verpflichten, die  unter 50% des Niveaus vor der Pandemie liegen sollte“, sagte Denise Auclair abschließend.

Die Ipsos-Ergebnisse herunterladen

Hinweis an Journalisten:

[1] Die Umfrage wurde in fünf Ländern durchgeführt, nämlich in Frankreich, Deutschland, Spanien, Großbritannien und den USA.

[2] Die Stichprobe von Angestellten wurde weiter aufgeteilt, um ausschließlich Geschäftsreisende zu berücksichtigen. Geschäftsreisende in dieser Studie beziehen sich auf diejenigen, die angeben, dass sie vor dem COVID beruflich geflogen sind oder derzeit beruflich fliegen. Die Stichprobe der Geschäftsreisenden umfasste 1.279 Personen in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien.

[3] https://www2.deloitte.com/us/en/insights/focus/transportation/future-of-business-travel-post-covid.html

Die Umfrage wurde von Ipsos online unter 2.506 Erwachsenen in fünf Ländern – USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien – durchgeführt. Um sich für die Umfrage zu qualifizieren, mussten die Befragten Vollzeit in einem Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern beschäftigt und zwischen 18 und 74 Jahre alt sein. Die Stichprobe der Angestellten wurde weiter untergliedert, um nur Geschäftsreisende zu berücksichtigen. Geschäftsreisende in dieser Studie beziehen sich auf diejenigen, die angeben, dass sie vor COVID beruflich geflogen sind oder derzeit beruflich fliegen. Die Stichprobe der Geschäftsreisenden umfasste 1279 Personen. Die Feldarbeit wurde zwischen dem 6. und 10. Oktober 2022 durchgeführt. Die demografische Gewichtung wurde auf Länderebene vorgenommen. Die Fehlertoleranz beträgt plus oder minus 2,4 Prozentpunkten für alle Befragten. Die selber Abweichung gilt auch für Geschäftsreisende.

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